A Way Out: Review

Im Splitscreen brechen wir gemeinsam aus dem Gefängnis aus. Dabei setzen die Entwickler auf einen Kooperationszwang, was das Spiel zu einem einzigartigen Erlebnis mit einem guten Freund macht. Plottwist inklusive. Ich habe das Spiel mit meinem Onkel auf Twitch gestreamt. Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr in dieser Review.

Name: A Way Out
Entwickler: Hazelight
Plattform: PC, X-Box One, PS4
Preis: 29,99 € (PS4)
Weitere Informationen*

In A Way Out spielen wir die beiden Verbrecher Leo und Vincent, die im Gefängnis eine Zelle nebeneinander bewohnen und schließlich beschließen aus dem Gefängnis auszubrechen. Dabei müssen sie sich zahlreichen Hindernissen stellen und auch nach dem Verlassen des Gefängnisgeländes setzt sich die Reise der beiden fort und wartet dabei mit einigen spannenden Höhepunkten auf. Leo und Vincent werden dabei immer wieder von der Polizei verfolgt, müssen spektakulär unter Brücken hindurch klettern, auf Baustellen herum lungern oder werden durch ein Krankenhaus gejagt.

Ans Ziel kommt man nur zu zweit

Der Spielmechanismus basiert dabei auf Kooperation. Das Spiel ist nur zu zweit spielbar, die gegenseitige Unterstützung ein Muss, um das Ziel erreichen zu können. An der einen Stelle versuchen Leo und Vincent einen Schraubenzieher in ihre Zelle zu schmuggeln und müssen sich, ähnlich wie bei einem Staffellauf, das Werkzeug immer wieder hin und her reichen, um an den Wachleuten vorbeikommen zu können. Hin und wieder fällt einem der beiden die Aufgabe zu, Wache zu stehen, während der andere in der Zelle den Ausbruch vorbereitet. Außerdem müssen häufig gemeinsam Türen geöffnet oder Hindernisse überwunden werden. Besonders spannend sind auch die Sequenzen, in denen einer der beiden zum Fahrer eines Fahrzeuges wird, während der andere versucht, die Verfolger zu erschießen. Schön ist, dass das Spiel nur von einer Person gekauft werden muss. Dann kann es entweder zu zweit auf der Couch gespielt werden. Oder man verbindet sich online und bestreitet das Abenteuer auf diese Art.

Mini-Spiele für den Spaß zwischendurch

Während ihrer Flucht stoßen Vincent und Leo immer wieder an Punkte, an denen sie sich in kurzweiligen Mini-Spielen erproben können. Baseball, Dart, Balancieren im Rollstuhl oder Hufeisen werfen sind da nur wenige Beispiele hierfür. Die Spieler können hier gegeneinander antreten und Punkte sammeln, was in dem ganzen Stress der laufenden Flucht für etwas Erholung sorgt.

Wunderschöne Locations

Der Gefängnisausbruch selbst ist relativ schnell geschafft. Aber tatsächlich wartet das Spiel noch mit vielen weiteren Sequenzen auf, die es zu überstehen gilt. Als Spieler begeben wir uns hier an verschiedenste Orte. Im Wald jagen wir in einem Teich mit glasklarem Wasser Fische und sitzen am Lagerfeuer. Wir besuchen eine Baustelle, ein Krankenhaus und befinden uns schließlich auch an den Stränden von Mexiko.

Abwechslungsreiche Spielmechaniken und cinematische Cut-Scenes

Die Entwickler werten das Spielgeschehen dabei durch unterschiedliche und abwechslungsreiche Mechanismen auf. Bei akuten Verfolgungsjagden trennen sich die Wege der Protagonisten schnell und die Spieler flüchten dabei parallel per Splitscreen vor der Polizei. Bei einer Szene jedoch liegt der Fokus auf einem der beiden. Wechselt die Perspektive dann zu der anderen Person, wird dies durch grandiose Übergänge und cinematische Cutscenes gelöst.
In manchen Sequenzen zeigen sich außerdem Referenzen zu anderen Spielklassikern wie Streetfighter oder Tekken, wenn Leo gegen die Polizei im Krankenhaus kämpfen muss.

Ein cinematisches Spielerlebnis

Der Fokus des Spieles liegt auf der Story. Die Gegner sind leicht bezwingbar, die Aufgaben einfach zu lösen. Dies macht das Spiel zu einer leichten Kost für jeden, der sich an diesem Gefängnisausbruch erproben möchte. Auch weniger geübte Spiele brauchen hier keine hohe Frustrationstoleranz, wohingegen die erfahrenen Spieler nicht gelangweilt werden, da die Handlung ihr Übriges tut. Diese bleibt nämlich bis zum Schluss spannend und wartet am Ende mit einem unerwarteten Plottwist auf.

Und was gibt es an Kritik?

Selbst einige Glitches lassen sich hier leicht verkraften und tuen dem Erlebnis keinen Abbruch. Hin und wieder glitchen wir als Spieler durch Wände hindurch oder andere Figuren wechseln sprunghaft ihre Position. Extrem häufig passiert dies jedoch nicht und verleitet eher zu einem Lacher zwischendurch als zu Ärger. An manchen Punkten des Spieles stellt man außerdem die Logik in Frage. So verhalten wir uns hin und wieder dann doch ziemlich auffällig oder manche Sicherheitsvorkehrungen im Gefängnis selbst wirken etwas lachhaft. Auch die ausergewöhnliche Stärke von Vincent und Leo ist auffällig. Immerhin hauen die beiden aus dem Gefängnis ab, werden landesweit gesucht und schaffen es dennoch jedes Mal zu entkommen oder die Polizisten zu überwältigen.

Fazit

Mit A Way Out haben die Entwickler ein Spiel auf den Markt gebracht, das ich so bisher noch nicht kannte. Der aufgezwungene Kooperationsmodus sorgt dabei für einzigartige Spielmomente. Dabei verliert das Spiel an keiner Stelle an Spannung. Wer auf herausfordernde Kämpfe verzichten kann und Spiele bevorzugt, die einer klaren, aber abwechslungsreichen Story-Line folgen, findet in a Way Out ein Action Adventure, das mit dem richtigen Freund zu einem aufregenden Abenteuer werden kann.

Mit Klick auf das Bild gelangt ihr zu meinem Stream zu dem Spiel auf YouTube

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  • 10/10
    Story - 10/10
  • 9.5/10
    Steuerung - 9.5/10
  • 10/10
    Spannung - 10/10
  • 9.5/10
    Spielzeit - 9.5/10
  • 8.1/10
    Grafik - 8.1/10
9.4/10

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