Never Again (Spiel): Review

Ein kleines Mädchen hat Asthma und räumt ihr Zimmer auf. So langweilig beginnt das First-Person-Adventure mit herausragender Wendung zum Schluss.

Name: Never Again
Entwickler: Primary Games
Plattform: Steam
Preis: 11,59 € (aber häufig im Angebot)
Weitere Informationen

Wir spielen die 13 Jährige Sasha, die zu Beginn des Spieles alleine zu Hause ist. Die erste Aufgabe besteht darin, ihr Zimmer aufzuräumen, indem wir all ihre Spielsachen in eine Truhe räumen.
In diesem Szenario wirkt alles etwas seltsam. Dem Spieler wird schnell klar, dass irgendetwas nicht stimmt. Doch was genau das ist, bleibt ihm für lange Zeit verborgen, wenngleich am Ende des Spieles manche Dinge vom Anfang deutlich klarer werden. Sasha weiß nicht, wo ihre Eltern und ihr Bruder sind. Sobald sie ihr Zimmer verlässt, überkommt sie die Angst, da das Licht im Flur nicht funktioniert. Wird die Angst groß, benötigt sie ihr Asthmaspray, von welchem sie im Verlauf des Spieles nur wenige zur Verfügung hat. Das ist auch zunächst das Hauptthema des Spieles: Sasha aus dunklen Situationen heraus holen, um keine Asthmaanfälle auszulösen, damit wir die wenigen Asthmasprays einteilen können. Die Spielmechanismen sind dabei recht simpel. Wir laufen mit WASD und greifen Dinge mit der Maus auf. Über Shortcuts greifen wir auf unser Notizbuch zu oder können dadurch ein Asthmaspray verwenden. Großartige Kämpfe, die geschicktes und schnelles Handeln erfordern gibt es nicht, was dem Geschehen selbst jedoch keinen Abbruch tut.

Die Dunkelheit ist unser größter Feind

Das Spiel besteht daraus das Haus zu erkunden und dabei in merkwürdige Welten einzutauchen, in welchen wir durch höhlenartige Gänge laufen, darauf bedacht Sasha nicht zu Lange der Dunkelheit auszusetzen. Dabei finden wir immer wieder Notizen mit Erinnerungen, die sich nach und nach beim Spieler zu einem Bild zusammensetzen.
Während des Spiels werden wir immer wieder von Monstern verfolgt. Das Spiel besticht dabei durch eine Zusammensetzung diverser Rätsel und einzelner Jumpscares, die den Spieler manchmal unerwartet überraschen. Einmal müssen wir uns einem Monster aus alten Puppen stellen. Ein anderes Mal werden wir durch ein Spiegellabyrinth gejagt, dem wir entkommen müssen. Werden wir erwischt, wechselt die Szene und wir befinden uns in einem Zugwagen, den wir bis zum Ende durch laufen müssen, um somit den letzten Checkpoint zu starten.

Die seltsame Atmosphäre zieht sich durch das gesamte Spiel bis im letzten Viertel die Dinge klarer werden und der Spieler ehrfürchtig und schockiert zurück gelassen wird.

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Fazit

Never Again hat eine kurze Spielzeit. Nach 5 Stunden waren wir damit durch, was aber auch daran lag, dass wir manche Sequenzen häufig wiederholen mussten. Das Spiel reiht sich in die Reihe mit anderen Mystery Adventures wie What remains of Edith Finch oder The suicide of Rachel Foster ein. Ist bei den hier genannten Spielen die Handlung klar, so ist bei Never Again eine lange Zeit lang unklar, was genau unser Ziel ist und wohin die Reise geht. Die Rätsel des Spiels sind meistens gut lösbar, doch muss man auch hier hin und wieder einen neuen Versuch ansetzen. Durch kurzzeitige Gruselmomente gewinnt das Spiel immer mal an Spannung.

Plottwist lässt den Spieler sprachlos zurück

Erst zum Ende nimmt das Spiel an Fahrt auf. Die Spannungskurve steigt rasant an und immer mehr setzen sich einzelne Stücke zu einem gesamten Bild zusammen und offenbart ein Thema, mit dem man während des gesamten Spielverlaufes nicht gerechnet hat.

Never Again ist daher ein Spiel, das trotz langwieriger Sequenzen zwischendurch am Ende noch zu einem soliden Spiel aufsteigt, welches es sich zu spielen lohnt.

  • 6.5/10
    Story - 6.5/10
  • 8/10
    Steuerung - 8/10
  • 4.8/10
    Spannung - 4.8/10
  • 5/10
    Spielzeit - 5/10
  • 10/10
    Auflösung - 10/10
6.9/10

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