So wars in Damüls – Reisebericht

Eigentlich hatte Irland auf dem Plan gestanden. Für drei Wochen durch unser Lieblingsland reisen und alte Freunde wieder treffen. Doch dann kam Corona und an Urlaub war zunächst gar nicht zu denken. Doch das beengte Gefühl zu Hause wurde immer mehr, die Sehnsucht nach Natur und Abenteuer war groß. Aus diesem Grund haben wir uns eigentlich recht spontan eine Unterkunft in den österreichischen Alpen gesucht. Genauer gesagt im Bregenzerwald. Auf 1500 Metern Höhe liegt dort das kleine Dorf Damüls, in dem ich bereits vor langer Zeit einmal mit meinen Eltern zum Skifahren war. Es ist ziemlich klein. Zwar gibt es einen winzigen Ortskern, jedoch verteilt sich das Dorf über die angrenzenden Hänge der grünen Berge. Auch unsere Ferienwohnung fand sich am Rand einer schmalen Straße, die sich eine Bergwiese hinauf windet, die im Winter zu einer Skipiste wird. Auf meinem YouTube Kanal gibt es ebenfalls ein Video dazu. Wenn ihr euch also auch mit bewegten Bildern ein Bild von der Reise machen wollt, schaut dort doch gerne einmal nach!

Die Anreise

Am 11. Juli ging es los. Morgens um 8 stiegen wir ins Auto machten uns auf den Weg in Richtung Süden. Auf dem Weg dorthin war ein Stopp am Bodensee geplant. Genauer gesagt haben wir dort den Affenberg in Salem besucht. Hier laufen zahlreiche Berber-Affen auf einem riesigen bewaldeten Gelände frei herum und kommen dem Besucher dadurch sehr nahe. Es war ein sehr schönes Erlebnis, auch wenn es schade war, dass man die Affen aufgrund von Corona nicht selber füttern konnte. Ich erinnere mich an meinen letzten Besuch vor vielen Jahren und daran, wie cool das gewesen war. Aber dennoch. Der Affenberg ist immer einen Besuch wert.
Um die Mittagszeit haben wir dann unsere Fahrt fortgesetzt und sind dann gegen 15 Uhr im verregnetem Damüls angekommen. Die Wolken hingen im kompletten Ort und von den Bergen war nichts zu sehen. Dafür aber zu spüren, denn der i10 hat sich nur mühsam den Weg hinauf gekämpft.

Eine große Wanderung über die Bergkämme

Am nächsten Tag war das Wetter besser. Am blauen Himmel stand eine strahlende Sonne und bei angenehmen Temperaturen um die 15 Grad herrschte perfektes Wanderwetter. Das haben wir dazu genutzt, um die Damülser Rundtour zu begehen. Das ist eine etwa vierstündige Wanderung mit einer Länge von knapp 11 Kilometern, die die Bergkämme entlang führt, ein Muss für jeden, der einmal hier her kommt. Die Ausblicke sind spektakulär und die Wege mindestens ebenso. Höhenangst ist hier fehl am Platz. Die Tour führt über mehrere Gipfel und vorbei am Sünser See. Gegen Ende gelangt man an eine Berghütte, die zur Pause einlädt und von der Weg dann nur noch zurück zur Talstation der Sesselbahn führt, die uns zu Beginn auf den Berg gebracht hatte.

Verfolgt von Kühen

Am zweiten Tag herrschte ähnliches Wetter vor. Dieses Mal sollte es eine etwas kleinere Tour sein, die uns auf den Elsenkopf geführt hat. Auch hier war die Aussicht lohnenswert, ehe es wieder bergab ging. Hier begegneten wir einer Herde von Kühen. An sich nichts Ungewöhnliches. Doch aus irgendeinem Grund schien sich die gesamte Herde dazu entschlossen zu haben uns zu folgen. Ob das daran lag, dass sie uns vertreiben oder uns einfach cool fanden, wissen wir natürlich nicht. Auch als wir die Weide schon längst verlassen hatten, waren die Blicke der Tiere noch aus uns gerichtet und ich frage mich bis heute, welche krasse Info sie uns hatten mitteilen wollten. Am selben Tag haben wir dann noch im Aktivzentrum Bregenzerwald angerufen, um uns für den nächsten Tag einen Termin in einem Aqua Hochseilgarten zu reservieren.

Sternenklarer Nachthimmel

Bereits in der ersten Nacht war ich wach geworden und hatte den wunderschönen Sternenhimmel bestaunen können. In den Bergen ist der Nachthimmel viel dunkler und gibt dadurch den Blick auf so viel mehr frei, als wir aus der Stadt erkennen können. Daher ging es in dieser Nacht dann nach draußen. Mit der Milchstraße über uns spazierten wir den Berg hinauf und nutzten die Bedingungen für das ein oder andere Foto vom Sternenhimmel, das uns bei uns zu Hause nicht möglich wäre. Das Teleskop war natürlich auch dabei und ich muss sagen, ich hatte noch nie einen so tollen Blick auf die Planeten gehabt!

Action im Aqua Hochseilgarten

Etwa eine halbe Stunde dauerte die Fahrt am Dienstag zum Hochseilgarten. Dort angekommen wurden für über geltende Hygiene-Maßnahmen aufgeklärt und konnten schließlich unsere Kletterausrüstung anlegen. Nach einer kurzen Einführung ging es dann schon los. Der Beginn des Hochseilgartens bildet dabei das Übersteigen eines Brückengeländers. Hier wird man in den eigentlichen Hochseilgarten abgeseilt. Dieser liegt an der Bregenzerach. Bei der Tour dadurch überquert man diesen Fluss immer wieder mit einem Flying Fox oder einem Balanceakt. Dazwischen liegen einzelne Kletterpassagen am Fels. Das Ganze dauerte etwa zwei Stunden. Danach waren wir auch ziemlich erledigt. Da es aber erst Mittag war ging es für uns dann noch zu einer Bergbahn und hinauf auf den Diedamskopf, von wo man einen tollen Blick auf den Bodensee genießen kann. Mit Käsespätzle und Kaiserschmarrn haben wir uns dann von der Klettertour erholt und konnten den Tag somit noch gelungen abrunden.

Eine urige Berghütte

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Hausgemachter Hirtensalat

Dann war auch schon Mittwoch. Ein Tag, der so verregnet war wie der Tag unserer Anreise. Dieses Mal ging es nach Faschine. Eine 2er Sesselbahn brachte uns hier auf den Berg, von wo wir unsere Wanderung zur Unterdamülser Alpe starteten. Der Abstieg hierbei hatte es in sich. Aufgrund des Regens war der Hang ziemlich rutschig und nicht den Halt zu verlieren war fast schon ein Wunder. Umso erleichterter waren wir, als wir die urige Unterdamülser Alpe erreichten. Geführt von einer Familie liegt diese Hütte eingebettet zwischen den Bergen und bietet den Besuchern hausgemachte Käsesorten an. Natürlich haben wir uns das nicht entgehen lassen. Ich schätze das war dann auch der gemütlichste Zeitpunkt unseres Urlaubes. Denn genau als wir die Hütte betraten, begann es zu schütten und während also der Regen aufs Dach prasselte ließen wir uns den leckeren Käse schmecken.

Irland Vibes in Österreich

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Blick auf den Furka-Pass

Auch der letzte Tag war von schlechtem Wetter geprägt. Das konnte uns jedoch nicht davon abhalten, noch auf ein Abenteuer aufbrechen. Mit dem Auto ging es wenige Minuten zum Furkapass, wo wir den i10 schließlich abstellten und eine Wanderung hinauf zum Portlahorn begannen. Die Landschaft war in Wolken gehüllt und beim Laufen auf dem Bergkamm umgab uns ein weißes Nichts. Erst als wir am Blauen See (der an diesem Tag eher grau war) vorbei kamen, verteilten sich die Wolken ein wenig und  gaben den Blick auf eine mysthische Landschaft frei. Durchnässt und halb erfroren kamen wir dann am Auto an. Zu Hause gab es dann eine warme Kürbissuppe sowie eine heiße Dusche. Zum Abschluss des Urlaubes ging es dann beim lokalen Italiener essen.
Am nächsten  Tag stand auch schon die Abreise an.

1 Comment

  1. ich wahr auch schon mal in Salem am Affenberg habe am Bodensee Verwandtschaft fand es Total witzig das man die Affen mit Popcorn Füttern konnte. dieses Jahr wollte ich eigentlich nach Schottland Reisen was wegen Corna leider nicht geklappt hat.habe stadt dessen eine Bergtour in der Nähe von Oberstdorf gemacht wahr auch ganz schön

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