Song of Horror: Review

Name: Song of Horror
Entwickler: Protocol Games
Plattform: Steam, PS4
Preis: 29,99 €
Weitere Informationen*

Schaurige Musik, ein altes Büro und gedämpftes Licht. Der Startbildschirm des Horror-Adventures Song of Horror lässt schon erahnen, um welches Kaliber es sich bei diesem Spiel handelt, das Halloween 2019 erschienen ist. Es ist eine Homage an den klassischen Survival Horror und zeichnet sich durch starre Kameraperspektiven aus, die den Spieler durch diese Welt führen.

Der berühmte Schriftsteller Sebastian P. Husher ist mit seiner ganzen Familie verschwunden. Aus Sorge hat sein Verleger einen Assistenten zum Haus des Autors geschickt, um nach ihm zu suchen — aber er kam nie zurück… Dieses Verschwinden löst eine Reihe von Ereignissen aus, die bald etwas Schreckliches enthüllen werden: Eine namenlose, dunkle Entität, die nur als Die Präsenz bekannt ist, scheint dafür verantwortlich zu sein.

Steam

Mit Song of Horror erleben wir ein spannendes Horror-Abenteuer aus der Third-Person Perspektive. Der Entwickler Protocol Games lädt mit dem Adventure den Spieler dazu ein, ein Mysterium aufzudecken. Über insgesamt 5 Episoden werden verschiedene Orte durchsucht, um das Verschwinden des berühmten Schrifststellers Sebastian P. Husher aufzuklären. Zu Beginn spielen wir Daniel, einen Verlagsmitarbeiter, der damit beauftragt wird, nach Husher zu schauen und daher sein Haus betritt. Dort findet er einen Brief von dem Antiquariatenhändler Isaac Färber. Hier erfährt Daniel von einer alten Spieluhr, dessen damönische Melodie den Hörer in den Wahnsinn zu treiben scheint. So ist von einer plötzlich auftauchenden Holztür die Rede, welche auch Daniel entdeckt und kurz darauf ebenfalls verschwindet.

Eine Melodie, die Dich in den Wahnsinn treibt

Begleitet wird der Spieler dabei von dem immer wiederkehrenden Auftreten einer schwarzen, dunklen Masse, der Präsenz, dessen Berührung für den gespielten Charakter den Tod bedeutet. Und tot bedeutet in diesem Fall wirklich tot, denn die Entwickler setzen auf das Konzept des Permadeath. Einmal gestorben ist der Charakter in der normalen Schwierigkeitsstufe nicht mehr zurück zu bringen. Wilde Kämpfe gibt es in diesem Spiel nicht. Stattdessen heißt es wachsam sein und sich vor dieser dunklen Materie verstecken bevor es zu spät ist. Durch das Hämmern von Tasten werden Türen verbarrikadiert oder man befreit sich auf selbe Art aus den Fängen der Präsenz, die plötzlich aus dem Boden empor steigt. Manchmal jedoch ist es auch eine unwiderrufbare falsche Entscheidung, die dazu führt, dass der Charakter das Zeitliche segnet.

Permadeath macht das Spiel zu einer Achterbahn der Gefühle

Daher besteht die Möglichkeit aus insgesamt 12 Charakteren zu wählen. Jeder von ihnen verfügt dabei über unterschiedliche Stärken und Schwächen. So sind manche Charaktere flinker und agiler, was dann nützlich sein kann, wenn man auf der Suche nach einem Versteck ist, während andere Charaktere zwar langsamer sind, dafür aber über mehr Kraft verfügen, um Türen zuzudrücken, um die Präsenz davon abzuhalten in den Raum zu dringen.

Sind alle 12 Charaktere gestorben, muss die Episode von vorne begonnen werden, einen Checkpoint gibt es nicht. Mit einem Update wurde jedoch ein leichterer Schwierigkeitsmodus hinzugefügt. Hier darf der Spieler selbst entscheiden, ob er nach dem Ableben eines Charakters diesen wiederbeleben möchte oder nicht.

Selbst der eigene Wohnblock wird zum Horrortrip

Auf diesem Horror-Trip finden wir uns in jeder Episode an einem anderen Ort wieder. In der ersten Episode durchsucht der Spieler noch Hushers Anwesen. Das Spielt schafft es im weiteren Verlauf selbst den Wohnblock eines Charakters schaurig schön darzustellen, auch wenn uns nicht ganz klar war, wieso Erica nicht mehr weiß, wo ihre Wohnung denn ist.
Später geht es dann auch einmal in ein schauriges Zeitungsarchiv, ehe wir uns dann in einer zerstörten Abtei befinden – inklusive Friedhof. Nach und nach erkunden wir dadurch die Orte, die wir mit Husher in Verbindung bringen und entdecken dabei eine Schaurigkeit nach der anderen.

Fazit

Wir haben das Spiel zu zweit gespielt und dafür etwa 14 Stunden benötigt. Zu sehen gab es das Ganze auf Twitch. Jetzt sind die Streams auf YouTube zu finden. Zu Beginn haben wir den Schwierigkeitsgrad auf Normal gelassen. Als uns dann jedoch zwei Charaktere plötzlich und  unerwartet starben, überkam uns die Sorge, dass wir das Spiel früher als gewollt beenden würden, weswegen wir wir uns dazu entschieden haben die leichtere Schwierigkeitsstufe zu wählen, um uns wenigstens ein zusätzliches Leben einzuräumen – und das war auch bitter nötig. Neben Geschicklichkeit stellt das Spiel nämlich auch Erwartungen an das logische Denken der Spieler. Während die Lösung mancher Rätsel auf der Hand liegt, haben wir an anderen Stellen ewig gebraucht, um weiterzukommen, wodurch hin und wieder auch ein Blick in die Lösung nötig war. Leicht ist das Spiel daher auf keinen Fall.

Positiv war die zur Verfügung stehende Karte, die sich mit dem Erkunden stets erweitert hat. Auch entdeckte Verstecke wurden dort für uns gekennzeichnet, sodass wir dieses bei Gefahr schnell aufsuchen konnten. Überrascht hat uns dabei die Größe des zu erkundenden Bereichs. Manche Orte waren wirklich riesig und auch wenn man häufig auf der Suche nach Schlüsseln ist, so ist es doch schön, wenn man dann irgendwann alle zugänglichen Räumlichkeiten betreten konnte. Song of Horror konnte uns begeistern. Nicht zuletzt, weil das Spiel uns als Spieler atmosphärisch so gelungen einnehmen konnte, ohne dabei über die Stränge zu schlagen. Die Anweisungen bei drohender Gefahr sind stets klar, sodass immer eine reelle Chance besteht, diese zu überwinden. Jumpscares und der Einfluss falscher Entscheidungen sorgen dabei für zusätzlichen Gruselfaktor. Hart gesottene haben mit dem Permadeath eine Herausforderung, der sie sich stellen können. Das Spiel kann dadurch sowohl für schreckhafte Menschen ein sanfter Ausflug in die Horrorwelt sein, aber auch eingessene Horrorspieler kommen hier durch den Permadeath auf ihre Kosten. Eine klare Empfehlung!

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  • 9.7/10
    Story - 9.7/10
  • 8.9/10
    Steuerung - 8.9/10
  • 10/10
    Spannung - 10/10
  • 10/10
    Spielzeit - 10/10
  • 8.5/10
    Auflösung - 8.5/10
9.4/10

3 Comments

  1. Ich kann der Kritik durch das verfolgen deiner Livestreams gut zustimmen, ich hätte nur manchmal gerne mehr Horror gehabt 😅🙈

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